Saint Cosme, Hominis Fides 2007 (75 CL)

Saint Cosme Hominis Fides 2007 ist eine der Ikonen von Gigondas – ein kraftvoller, zugleich tief mineralischer Einzellagen-Grenache aus einem großen Jahrgang der südlichen Rhône. Er verbindet üppige Fülle mit beeindruckender Präzision und zählt zu den höchstbewerteten Weinen der Appellation; renommierte Kritiker bezeichneten ihn als möglicherweise besten Gigondas seiner Zeit. Die uralten Reben der Lage Hominis Fides auf kalkreichen Sandböden und die kompromisslose Handschrift von Louis Barruol verleihen diesem Wein seine unverwechselbare Signatur – aus einem der historisch bedeutendsten Häuser der Region.

Geschmacksprofil
Im Glas zeigt sich ein dichtes Rubinrot mit leicht granatfarbenem Rand – klar, glänzend und mit viskosen Kirchenfenstern, die seine Fülle ankündigen. In der Nase entfaltet sich eine prachtvolle, vielschichtige Aromatik von Garrigue-Kräutern (Thymian, Rosmarin), Graphit und zerstoßenem Stein, dazu schwarze Kirsche, reife Himbeeren und Brombeeren. Lakritz, ein Hauch Veilchen und subtile Gewürznoten vom Ausbau runden das Bild ab. Am Gaumen opulent, aber nie schwer: reife, saftige rote und dunkle Frucht trifft auf einen kühlen, steinigen Kern. Die Tannine sind seidig und „süß“ gereift, die Textur cremig, die Säure fein und perfekt eingebunden – das verleiht der Fülle eine beeindruckende Spannung. Der Nachhall ist sehr lang, getragen von Salzlakritz, mediterranen Kräutern und mineralischer Würze. Der 2007er befindet sich heute auf einem großartigen Trinkplateau und besitzt noch signifikante Reserven; Trinkfenster jetzt bis ca. 2035+.

Vinifikation
Die Einzellage Hominis Fides liegt am Fuß der Dentelles de Montmirail in Gigondas. Hier wurzeln extrem alte Grenache-Reben tief in kargen, kalkhaltigen Sandböden mit wenig Lehm – ein Terroir, das für Duft, Finesse und seidig-feine Tannine bekannt ist. Das mediterrane Klima mit kühlen Nächten und der reinigende Mistral fördern die aromatische Klarheit und Gesundheit der Trauben. Die Erträge sind naturgemäß sehr gering. Geerntet wird von Hand mit strenger Selektion im Weinberg und am Sortiertisch. Der Hominis Fides wird traditionell mit ganzen Trauben und natürlichen Hefen vergoren, die Maischestandzeit ist lang, die Extraktion behutsam (Schonendes Umpumpen statt aggressiver Remontagen). Anschließend reift der Wein in französischer Eiche – überwiegend gebrauchte, zum Teil neue Fässer – rund ein Jahr, bevor er, meist nur leicht oder unfiltriert, abgefüllt wird. Diese Vinifikation bewahrt die Identität der Lage und verleiht dem Wein seine tiefe, steinige Präzision.

Essen & Servieren
Hervorragend zu Lammkarree mit Kräutern der Provence, geschmortem Wild, Rinderschmorgerichten (Daube Provençale), Trüffel- oder Pilzgerichten sowie zu gereiftem Hartkäse. Ideale Serviertemperatur: 16–18 °C. Als gereifter Jahrgang sollte die Flasche behutsam dekantiert werden, primär zur Depottrennung; 30–60 Minuten Luft genügen. Große Rhône-Gläser unterstreichen die aromatische Komplexität.

Produzent
Château de Saint Cosme ist das älteste Weingut in Gigondas; archäologische Spuren reichen bis in die Römerzeit, die Familie Barruol arbeitet seit dem 16. Jahrhundert hier mit Reben. Unter Louis Barruol hat sich Saint Cosme zum Referenzgut der Appellation entwickelt – mit Einzellagen-Abfüllungen wie Hominis Fides, Le Claux und Le Poste, die Gigondas auf Grand-Cru-Niveau heben. Konsequente Arbeit im Weinberg, sensible Vinifikation und zahlreiche Höchstbewertungen haben dem Haus internationale Strahlkraft verliehen.

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