Pomerol ist eine renommierte Weinregion in Frankreich und gilt als eine der bedeutendsten Appellationen des Bordeaux-Anbaugebiets. Gelegen auf der rechten Seite der Garonne, nordöstlich von Libourne, ist Pomerol bekannt für seine vollmundigen, samtigen und außergewöhnlich harmonischen Rotweine. Im Gegensatz zu den klassischen Bordeaux-Weinen, die oft als Cuvées aus verschiedenen Rebsorten bestehen, basieren Pomerol-Weine hauptsächlich auf der Merlot-Traube, ergänzt durch Anteile von Cabernet Franc und gelegentlich Cabernet Sauvignon.

Die Weine aus Pomerol sind geschätzt für ihren reichen und komplexen Charakter, der durch Aromen von schwarzen Früchten, Trüffeln und Schokolade sowie durch eine seidige Tanninstruktur geprägt ist. Diese hohe Qualität und Raffinesse sind das Ergebnis der einzigartigen Bodenbeschaffenheit der Region. Die Böden in Pomerol bestehen aus einer Mischung aus Sand, Kies und Ton, mit bedeutenden Vorkommen von "crasse de fer", einer eisenhaltigen Gesteinsschicht, die den Weinen einen charakteristischen mineralischen Unterton verleiht.

Die Geschichte von Pomerol als Weinregion reicht bis in die Römerzeit zurück, aber erst im 20. Jahrhundert erlangte es bedeutende Anerkennung. Im Vergleich zu anderen Bordeaux-Appellationen ist Pomerol eine relativ kleine Region, was teilweise zu der raren und begehrten Natur seiner Weine beiträgt. Im Gegensatz zu anderen Weinregionen hat Pomerol keine offizielle Klassifizierung, was die Weine aber keinesfalls weniger begehrenswert macht. Stattdessen genießen einige Weingüter, wie Château Pétrus und Le Pin, weltweiten Ruhm dank ihrer Exzellenz und Raffinesse.

Pomerol-Weine sind im Allgemeinen kräftig und opulent, was sie zu einer hervorragenden Wahl für eine Reihe von Speisen macht. Sie harmonieren besonders gut mit reichhaltigen Fleischgerichten wie Lamm, Ente oder Rind, die ihre komplexen Aromen ergänzen. Ebenso sind sie ein Genuss zu feinen Käsesorten und Pilzgerichten, die die erdigen Nuancen dieser Weine unterstreichen.