2020 Perrières Réserve, IGP Coteaux du Pont du Gard, Marc Kreydenweiss

Unglaublich lecker und ansprechend saftig, fleischig und weich mit einer guten Portion dunkler Beeren in der Länge und einer leichten Grundsüße, ausgeglichen durch die Mineralität alter Carignan-Reben. Ein wunderbares Glas, das wie ein anderes Glas schmeckt. Weit verbreitet – z.B. für Herbst- und Wintereintöpfe und Langzeitlammbraten. Kreydenweiss empfiehlt eine kühle Serviertemperatur von 12-14 Grad.

Die Trauben für den Wein wachsen auf mageren, steinigen und eisenreichen Gletscherablagerungen und der Ertrag beträgt nur 30 hl./ha. Der junge Jean Kreydenweiss hat die Nachfolge seines Vaters übernommen und mischt 80 % alten Syrah mit 20 % Carignan zu einem ausgewogenen Wein mit tiefer Frucht. Der Most weicht 12–15 Tage lang in einem Zementtank, bevor er unter sanftem Druck und mit natürlicher Hefe vergoren wird. Der Wein reift ein Jahr lang, zur Hälfte in Barriques und zur Hälfte in großen Fässern.

Marc Kreydenweiss begann seine Weinherstellung im Elsass. Als einer der Ersten wurde er 1989 biodynamisch zertifiziert. Nach mehr als 40 Jahren im Elsass übergab er das Anwesen 2007 an seinen Sohn Antoine, um gemeinsam mit seiner Frau Emmanuelle ein neues biodynamisches Projekt zu starten – nun auf Rotwein. Sie kauften das alte Anwesen „Domaine des Perrières“ im Dorf Manduel zwischen Nîmes und Arles im Südwesten der Rhône. Hier befanden sich bereits alte Reben von Carignan, Grenache und Syrah. Marc selbst pflanzte Mourvedre und verschiedene weiße Trauben an.

Nach den besten biodynamischen Regeln wurde der Keller aus den Naturmaterialien Holz und Ziegel gebaut.

Seit 2017 ist der junge Jean Kreydenweiss in das Tagesgeschäft des Weinguts eingebunden und hat nun die Verantwortung für das Weingut übernommen. Ab dem Jahrgang 2020 hat sich Perrières von der Appellation Costières de Nîmes zu „IGP Coteaux du Pont du Gard“ geändert, die Weine im Süden Frankreichs, an der Kreuzung zwischen Rhône und Languedoc, umfasst. „Diese Appellation strahlt Dynamik aus und wir glauben, dass der Stil unserer Weine besser zu dieser Appellation passt.“ - sagt Jean Kreydenweiss.

Die Feldarbeit ist völlig traditionell und solide: starkes Beschneiden der Reben und Ausdünnen der Trauben nach der Blüte. Zur Bekämpfung von Krankheiten werden ausschließlich Mittel aus natürlichen Elementen eingesetzt. Stets manuelle Ernte, darüber hinaus oft in „Versuchen“/mehreren Durchgängen desselben Feldes. Zwei Traubensortierungen und es wird nur die Hefe verwendet, die natürlicherweise in den Trauben vorhanden ist. Das Projekt ist im Grunde dasselbe wie im Elsass: Der Boden und das Klima müssen durch die Trauben sprechen.

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