2018 Château Mouton Rothschild 1er Grand Cru Classe

Die Weinberge von Château Mouton Rothschild liegen nordwestlich von Bordeaux, am Rande des Médoc. Die Reben sind auf einem schmalen Landstreifen von 80 km Länge und 5 bis 10 km Breite nahe dem Fluss angepflanzt, der die Temperaturunterschiede mildert. An die Nordgrenze des Waldes der Landes angrenzend profitiert das Médoc von der Milde des maritimen Klimas und ist gleichzeitig geschützt. 1855 wurden die besten 61 Weine aus dem Haut-Médoc als „Grand Cru Classé“ qualifiziert, wiederum unterteilt in den 1. bis 5. Cru. Die Auswahl erfolgte nach den Preisen, die seit etwa 1750 für die Weine gezahlt wurden. Zum 1. Cru zählen Château Lafite, Latour, Margaux und Haut-Brion. 1973 kam zu diesen vier noch Château Mouton hinzu.

Pauillac liegt an der Gironde, nordwestlich der Stadt Bordeaux. Pauillac (1.200 ha) ist eines der besten Weinanbaugebiete im Haut-Médoc und liegt unterhalb von Saint-Estèphe. Das Dorf verfügt über 3 Premier Grands Cru Classés: Château Latour, Château Lafite Rothschild und Château Mouton Rothschild. Insgesamt 18 Grand Cru Classés aus Pauillac machen 80 % der Weinbergfläche dieser Gemeinde aus. Die oberste Schicht dieser Weinregion besteht aus Kieselsteinen, der Untergrund besteht aus Lehm und Kalkstein.

Der Mouton Rothschild 2018 ist eine Mischung aus 86 % Cabernet Sauvignon, 12 % Merlot und 2 % Cabernet Franc. Es ist auch ein Schuss Petit Verdot dabei, aber das spiegelt sich nicht einmal im Prozentwert wider. Der Alkoholgehalt beträgt 13,8 %, was für den Jahrgang relativ bescheiden ist. Von tiefer granatroter Farbe, sticht er sofort mit hellen, lebendigen Noten von schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und Johannisbeergelee hervor, mit langsam aufkommenden Nuancen von kandierten Veilchen, Pflaumenkompott, Lakritz und schwarzem Tee, dazu einem Hauch von staubiger roter Erde. Gebaut wie ein Backsteinhaus mit superfesten, superreifen, körnigen Tanninen und kräftiger Frische, die die kräftigen schwarzen Früchte unterstützen, hat dieser mittelkräftige Wein einen langen und herzhaften Abgang mit anhaltendem mineralischen Nachgeschmack.

„2018 hatten wir durch Mehltau nur zwei Prozent Verluste“, sagt Geschäftsführer Philippe Dhalluin. „Aber wegen der Trockenperiode hatten wir auf all den tiefen Kiesböden niedrige Erträge, in Mouton mehr als in Clerc Milon. In Clerc Milon liegen drei Meter Kies, bevor man zu Ton und Kalkstein kommt, die das Wasser halten. In Mouton sind es sechs Meter Kies, bevor man zu Ton und Kalkstein kommt.“ Das ergab bei Mouton Rothschild Erträge von 28 Hektolitern pro Hektar, während es in Clerc Milon 32 Hektoliter pro Hektar waren und der Durchschnitt für Pauillac bei etwa 38 Hektolitern pro Hektar lag. „Ende September war es tagsüber noch heiß, um die 32 Grad Celsius, aber die Nachttemperaturen sanken auf etwa sieben Grad, sodass die Reifung verlangsamt werden konnte“, sagte Dhalluin und erklärte, wie die Beeren die magische Ziellinie bis zur vollen phenolischen (Tannin-)Reife überquerten. Alle Weine des Jahrgangs 2018 von Baron Philippe de Rothschild wurden früh, von Ende November bis Anfang Dezember, verschnitten, da die Gärung recht schnell voranschritt. In diesem Jahr wurde viel Merlot in die Zweitweine gegeben. Dhalluin meinte, die Merlots seien dieses Jahr fantastisch gewesen, aber Cabernet sei sogar noch besser.

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