Massolino, Barbaresco Albesani 2021 (75 CL)

Massolino Barbaresco Albesani 2021 ist ein puristischer Nebbiolo aus einer der renommiertesten Einzellagen von Neive – elegant, präzise und mit klarer terroirgeprägter Handschrift. In der Nase zeigen sich rote Johannisbeeren und säuerliche Beeren, begleitet von einem feinen, eisenhaltigen, fast metallischen Ton, der dem Wein eine faszinierende Kante gibt. Als limitierte Abfüllung von nur rund 4.000 Flaschen verbindet er Massolinos traditionelle Handwerkskunst mit der eigenständigen Persönlichkeit der Lage Albesani.

Geschmacksprofil
Im Glas leuchtet der Wein in transparentem Rubinrot mit granatroten Reflexen – typisch Nebbiolo, filigran und doch intensiv. Die Nase öffnet sich mit roten Johannisbeeren, Sauerkirsche und Hagebutte, dazu Noten von getrockneten Rosen, Veilchen und Orangenzeste. Ein subtiler Anklang von Eisen, nassem Stein und Lakritz unterlegt die Frucht und verstärkt den Eindruck von Frische und Spannung. Am Gaumen wirkt der 2021er straff und sehnig, mit hoher, präziser Säure und feinkörnigen, doch bestimmenden Tanninen. Die rote Frucht bleibt kühl und konturiert, getragen von Kräuterwürze, Anis und einem Hauch Teer. Der Eindruck ist lebendig und dynamisch – der Wein verändert sich spürbar im Glas und zeigt mit Luft zunehmend florale und würzige Facetten. Der Abgang ist lang, salzig-mineralisch und von einer feinen, eisenhaltigen Note geprägt, die den Charakter der Lage unterstreicht. Großes Reifepotenzial: In den nächsten 3–5 Jahren wird er an Harmonie gewinnen und hat insgesamt 12–18 Jahre Entwicklung vor sich, mit einem voraussichtlichen Höhepunkt etwa zwischen 2028 und 2040.

Vinifikation
Die Trauben stammen aus der Menzione Geografica Aggiuntiva Albesani in Neive, einem historischen Teilgebiet des Barbaresco. Die Böden bestehen aus kalkhaltigen Mergeln mit Lehm- und Sandanteilen, was nebbiolotypische Spannung, feine Tannine und eine rotfruchtige, florale Aromatik fördert. Die Expositionen sind überwiegend süd- bis südwestlich, die Höhenlagen moderat – ideale Bedingungen für eine langsame, gleichmäßige Reife. Die Lese erfolgt von Hand mit strenger Selektion bereits im Weinberg und nochmals am Sortiertisch. Nach sanfter Entrappung und Quetschung vergärt der Most temperaturkontrolliert in Edelstahltanks mit regelmäßigen Umpumpen oder sanftem Unterstoßen der Maische, um Farbe und Tannin behutsam zu extrahieren. Der biologische Säureabbau findet in der Regel im Edelstahl statt. Der Ausbau erfolgt traditionell in großen, neutralen Holzfässern (botti) aus slawonischer Eiche, um die Frische und Finesse des Nebbiolo zu bewahren; anschließend ruht der Wein noch einige Monate auf der Flasche, bevor er in begrenzter Menge freigegeben wird.

Essen & Servieren
Passt hervorragend zu Piemontklassikern wie Agnolotti del Plin oder Tajarin mit Ragù, zu Kalbsbraten, geschmortem Rind, Lammrücken und Geflügel aus dem Ofen. Auch Trüffelgerichte, Pilze und gereifter Hartkäse (Parmigiano Reggiano, alter Toma) sind ideale Begleiter. Servieren bei 16–18 °C in großen Burgundergläsern; junge Flaschen gerne 1–2 Stunden karaffieren, damit sich die Aromen voll entfalten.

Produzent
Massolino wurde 1896 in Serralunga d’Alba gegründet und zählt zu den prägenden Familiengütern des Piemonts. Bekannt für klassische, terroirtreue Weine aus besten Lagen – darunter Vigna Rionda – verbindet das Weingut traditionelle Vinifikation in großen Fässern mit sorgfältiger Weinbergsarbeit. Mit selektiven Parzellen in Barbaresco, wie Albesani, erweitert Massolino sein Repertoire um eine weitere große Nebbiolo-Stimme und bestätigt seinen Ruf als verlässliche Referenz der Region mit zahlreichen Auszeichnungen und konstant hohem Kritikerlob.

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